Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Ähnlich der vorhergehenden Art, Blätter etwas lockerer und vom Stängel deutlich abspreizend, schärfer gespitzt und deutlicher papillös. Die Art muss mit Vorsicht von Myurella julacea var scabrifolia unterschieden werden. Ähnlich ist außerdem die aus Österreich bekannte, im Gebiet bisher nicht nachgewiesene M. sibirica (C. Müll.) Reim. Bei Myurella tenerrima sitzen die Papillen auf den Zellecken und sind meist niedrig, bei M. sibirica befinden sie sich zentral über der Zellmitte und sind sehr prominent: H. Köckinger (in litt.). Kalkliebende Art, hauptsächlich subalpin bis alpin, in Nischen und Felsspalten zwischen anderen Moosen in meist schattiger Lage an ähnlichen Stellen wie M. julacea, manchmal gemeinsam mit dieser. Soziologische Aufnahmen aus dem Gebiet liegen nicht vor.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Nur in den Alpen, hier ziemlich selten. Zu den meisten nachfolgend zusammengestellten Literaturangaben befindet sich Belegmaterial in M: BY: Alpen: Familler (1913, M !); Herzog & Paul (1920; M !); Paul & v. Schoenau (1925; 1932; M !); Paul (1924; M !); K. Koppe (1968). Neuere Nachweise: 8626/2 Bergsturzgebiet S der Aibele-Alpe, mit Odontoschisma macounii, 1100 m, 30.08.1996, LM; 8527/3 Schönberger Ache SW Obermaiselstein, 25.07.2001, M. Preussing (!) und 24.08.2003, M. Reimann (!); 8443/2 zwischen Falzalm und dem Watzmannhaus, 1915 m, 10.09.1987, U. Beyerlein (!). – Zu streichen: Grünwaldschanze bei München, Thyssen in Düll (1994a), ist Myurella julacea (M !); Angaben Poelt (1955) gehören nach Düll (1994a) zu M. julacea.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Die Bestände sind immer klein. In neuerer Zeit wurde die Art nur an drei Stellen nachgewiesen, doch dürfte sie an den meisten früheren Fundstellen noch vorhanden und bei systematischer Suche wieder nachweisbar sein. Auf das Sammeln der Art sollte verzichtet werden: RL 3.