Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Die bei K. Müller (1951–1958) abgetrennte Pellia borealis Lorbeer ist nur durch die Chromosomenzahl sicher unterschieden, eine klare Trennung nach morphologischen Merkmalen ist nicht möglich. Solche Pflanzen werden daher hier mit einbezogen, vergl. auch Ahrens in Nebel & Philippi (2005); F. Müller (2004); Koperski et al. (2000). Auf offener, neutraler bis ziemlich saurer, feuchter bis nasser, meist lehmiger Erde. Meist an luftfeuchten, halbschattigen bis schattigen Standorten. In den Silikatmittelgebirgen oft in sauren Quellfluren und an Bächen mit Scapania undulata. Daneben auch an Grabenrändern und feuchten Erdrainen in Gesellschaften des Dicranellion heteromallae mit Atrichum undulatum, Calypogeia- und Nardia-Arten, Scapania nemorea, S. irrigua, Diplophyllum albicans, Dicranella heteromalla und Mnium hornum. Soziologisch-ökologische Angaben: Ahrens in Nebel & Philippi (2005); Baumann & Stetzka (1999); Neumayr (1971); F. Müller (2004); Drehwald & Preising (1991).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Von der Küste bis in die Alpen in allen waldreichen, nicht zu trockenen Silikatgebieten verbreitet und häufig. Fehlend oder selten in Kalkgebieten, Trockengebieten sowie dicht besiedelten oder intensiv landwirtschaftlich genutzten Gegenden.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Die Art ist in den Hauptverbreitungsgebieten häufig und bildet oft große Bestände bis zu Massenbeständen aus. Sie wird außerdem durch menschliche Tätigkeit, insbesondere forstlichen Wegebau, begünstigt. Im Gebiet ungefährdet.