Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Phaeoceros carolinianus wird erst seit neuerer Zeit als eigenständige Art betrachtet. Die monözische Art unterscheidet sich von dem nahe verwandten diözischen P. laevis (L.) Proskauer nur durch die Geschlechtsverteilung. Phaeoceros laevis ist eine ozeanisch-submediterran verbreitete Art, die bisher nicht im Gebiet nachgewiesen wurde, Risse (1987a). Alle älteren Angaben zu Anthoceros laevis oder Phaeoceros laevis werden hier mit einbezogen. Grüne bis dunkelgrüne, meist glatte Thalli in Rosetten von 1–2 cm Durchmesser. Von dem ähnlichen Anthoceros agrestis leicht durch hellgelbe, schwach papillöse Sporen zu unterscheiden. Auf offener, lehmiger oder toniger, neutraler bis schwach saurer Erde an feuchten bis dauerfeuchten Stellen, in Kalkgebieten auf oberflächlich entkalktem Lehm. Hauptverbreitung (früher) auf Äckern, aber auch in lückigen Wiesen, an Weg- und Grabenrändern sowie in Gärten und Baumschulen. Begleiter sind: Anthoceros agrestis, Pottia truncata, Riccia-Arten, Blasia pusilla, Dicranella staphylina, Bryum rubens, Ephemerum minutissimum. Die Soziologie ist weitgehend mit der von Anthoceros agrestis identisch: Neumayr (1971); Dunk (1972); Risse (1987a), Marstaller (1989); Ahrens (1992); Manzke & Wentzel (2003a); Nebel & Philippi (2005); Manzke (2004).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Vom Flachland bis in die submontane Stufe im ganzen Gebiet, soweit geeignete Bodenunterlagen vorhanden sind. Die Höhenverbreitung deckt sich mit der Höhengrenze des Ackerbaues. Die Art ist in vielen Gebieten noch unterkartiert und weiter verbreitet als angegeben, insgesamt aber überall deutlich seltener als Anthoceros agrestis.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Meist in kleineren Gruppen zwischen den Begleitmoosen, größere Bestände sind selten. Die Art war in früheren Zeiten extensiven Laudbaues verbreitet und häufig und ist durch moderne landwirtschaftliche Methoden stark zurückgegangen. Eine Einstufung als gefährdet für das Gesamtgebiet erscheint angemessen: RL 3.