Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Diese neue Art ist noch wenig bekannt und wächst in lockeren Büscheln von olivgrüner bis mattbrauner Farbe, nach Blom (1996) auf offenen Kalkfelsen, an solchen Stellen wurde sie im Gebiet bisher selten gefunden. Meist wächst sie als Pionierart an Sekundärstandorten, insbesondere auf Beton und gemeinsam mit anderen Arten der Gattung, vor allem mit Schistidium crassipilum, S. dupretii, S. trichodon und S. robustum. Oft handelt es sich um nur kleine Rasen, die leicht übersehen werden.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Offenbar ziemlich selten, aber vom Flachland bis in die Alpen nachgewiesen. Das derzeitige, sicher noch sehr unvollständige Verbreitungsbild lässt keine klare Bindung an bestimmte Landschaften erkennen: BB: 3043/3 Wulkow, Blom (1996); 3653/3 Odertalhänge bei Lebus, Rätzel et al. (2004); 2847/3 Mauer am alten Bahndamm N Knehden, 23.10.1992, leg. H.-J. Zündorf, JE, det. WS. STE: 3835/2 Friedhof Magdeburg-Neustadt, spärlich zwischen Schistidium crassipilum, 2003, leg. C. Fukarek, det. WS. NW: 4617/1 C. Schmidt (!). TH: 5326/4 Muschelkalkblöcke in einer Obstbaumwiese W Klings, 650 m, 29.05.2003 (!!); 5433/3 Bahneinschnitt im Finstergrund S Lichte, alter Beton, 04.07.2002 (!!). SN: 4951/33 Eisenbahnmauer „Am kalten Born“ bei Neustadt, 05.05.1999, leg. F. Müller, det. WS; 5148/2 Witlichschloss, trockene Mauer an der Bahn, 1984, leg. F. Müller, det. WS; 5154/4 Lückendorf, Mauer S Kirche, 02.07.2001, leg. S. Reimann, det. WS; 5345/2 Serpentinsteinbrüche bei Zöblitz, 1985, leg. F. Müller, det. WS; 5439/33 Diabasfelswand NW Voigtsgrün, 05.04.2002, leg. F. Müller, det. WS; F. Müller (2004); 5147/1 Betonpfosten in Ammelsdorf, 28.04.2002 und 5544/1 Hammer-Unterwiesenthal, Weg in den alten Kalkbruch, 20.04.2002, leg. M. Siegel, det. WS. RP, SL: Caspari (2000; 2004); Lauer (2005). BW: Nebel & Philippi (2000); 7620/1 Hirschkopf W Talheim, 02.02.2002, leg. P. Erzberger, det. WS; 7722/3 Jurakalkfelsen W Upflamör, 740 m, 11.09.1999, WS, teste H. Blom und H. Köckinger; 8115/3 M. Lüth (in litt.). BY: 5625/1 Rückberg, Basalt, 21.09.2004, WS; 5534/1 Eisenberg S Ebersdorf, alte Schieferhalde, 10.10.2002, WS; 5635/1 N Heinersberg, 05.06.2002, WS; 5936/2 alter Steinbruch O Gefrees, 27.09.2002 (!!); 8328/3 NW Moosbach, Molasseblock an der Straße, 890 m, 04.03.2002, leg. R. Lübenau, det. WS; 8343/4 Toter Mann, Felsen, 1040 m, 07.10.1985, leg. U. Beyerlein, det. WS.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Die Art kommt immer nur in geringer Menge vor, ihre genaue Verbreitung ist noch unbekannt. Da die meisten Vorkommen an Sekundärstandorten liegen, scheint eine Gefährdung momentan nicht zu bestehen.