Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Art der borealen Waldregion sowie in den Alpen um die Baumgrenze. Mittelgroße, lockere, grüne Rasen oder in Einzelpflanzen zwischen anderen Moosen. Auf feuchtem, beschattetem, nährstoffreichem und nitrifiziertem Humus und morschem Holz sowie in von Kleinvieh gedüngten Höhlungen.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Eine äußerst seltene, im Gebiet bislang nur dreimal sicher nachgewiesene Art. Die Zahl der Fehlbestimmungen ist hoch, von neun Belegen in M war nur einer richtig bestimmt, unbelegte Literaturangaben können für die Kartierung nicht verwendet werden, aus den Alpen liegt bislang ein sicherer Beleg vor. HE: 4725/3 Hoher Meißner, große, nordexponierte, sekundäre, etwa 50 Jahre alte Basaltblockhalde über dem Frau-Holle-Teich, in sehr geringer Menge in einer tiefen Höhlung auf Rohhumus, ohne Sporogone. Am 12.09.2000 von H. Thiel entdeckt auf einer gemeinsamen Exkursion mit E. Baier, M. Preussing, G. Waesch, Ehlert, die Suche nach weiteren Fundstellen in dieser Halde wie auch den weiteren Halden des Meißner blieb erfolglos. Unsere Bestimmung (!) wurde von H. Köckinger bestätigt. BY: Bayerischer Wald: 6944/2 Aspidium-Formation der Arberseewand, mit Sporogonen, 1200 m, 22.08.1913, leg. Dr. Irmscher, det. Loeske, M (!). Alpen: 8428/14 Wertacher Hörnle, Nordseite, Straßenrand oberhalb der Schnitzlertalalpe, auf feuchtem Humus zwischen anderen Moosen an einer Böschung, von Farnen und Hochstauden beschattet, 1448 m, 26.08.2005, M. Reimann (2006a). – Zu streichen sind folgende, teilweise in Familler (1911) veröffentlichte Angaben nach Belegen in M, rev. LM: Ursenloch bei Berchtesgaden, 1850, Sendtner, ist Splachnum sphaericum; Rabenkopf bei Kochel und Riedl bei Walchendorf, 1846, Sendtner, gehören zu Tayloria serrata; Fockenstein bei Tölz, 1860, zwei Proben Molendo, gehören zu Tayloria serrata; Brett bei Berchtesgaden, Sendtner, ist Tetraplodon mnioides. – Zweifelhaft: Alle bei Familler (1911) und Düll (1994) zusammengestellten und vorstehend nicht genannten Angaben. Belege dazu lagen nicht vor. Auch zu der Angabe von Lindberg „im Harz“, Loeske (1903), fehlen Belege und Angaben über Sammler und Fundort.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Tayloria splachnoides wurde bisher nur dreimal in sehr kleinen Beständen gefunden, die Art scheint außerdem sehr unbeständig aufzutreten, sie muss für das Gebiet mit RL 1 eingestuft werden.