Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Niedrige, lockere Rasen, im trockenen Zustand schwarzbraun und durch die eingekrümmten Blätter knospenförmig. Auf der Oberseite der Rippe mit zahlreichen Brutkörpern, woran die Art schon im Gelände gut zu erkennen ist. Hauptsächlich epiphytisch an Obstbäumen und anderen Laubbäumen, Vorkommen auf Gestein oder Beton sind recht selten. Charakterart des Syntrichietum laevipilae (im Gebiet aber anders und viel weiter verbreitet als Tortula laevipila), soziologische Angaben Marstaller (1985; 1996b); Ahrens (1992); Nebel & Philippi (2000); Manzke (1998a).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Vom Tiefland bis in montane Lagen. Hauptverbreitung im Süden, hier bis in die Alpentäler eindringend, auf der südbayerischen Hochebene stets an großen, alten Eschen in der Umgebung von Gehöften, nördlich bis zur Mosel und zur Mainlinie. Ein zweites, weniger dicht besetztes Verbreitungsgebiet befindet sich im Norden in nicht zu niederschlagsarmen Gegenden, besonders in Küstennähe. In den dazwischenliegenden mitteldeutschen Gebieten ist die Art selten und fehlt auf weiten Strecken.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) In Süddeutschland allgemein verbreitet und öfter auch in größeren Beständen, hier ist die Art ungefährdet. In den übrigen Gebieten bleiben die Bestände meist klein. In den stark mit Luftschadstoffen belasteten Gebieten Mitteldeutschlands war die Art in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts weitgehend ausgestorben. Durch verbesserte Luftqualität beginnt sie offenbar jetzt auch hier langsam wieder einzuwandern, wie dies beispielweise mehrere Neufunde von E. Seifert im sächsischen Muldehügelland zeigen. Trotzdem muss sie gegenwärtig in diesen Gebieten noch als gefährdet, RL 3, eingestuft werden, Trägerbäume sollten geschont werden.