Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Gelbbraune, kleine, gut kenntliche Art. Im Gelände Calypogeia neesiana recht ähnlich, beide kommen auch gemeinsam vor. Im Gebiet fast ausschließlich auf Totholz an luftfeuchten, halbschattigen bis schattigen Stellen. Sie ist Kennart des Riccardio-Scapanietum umbrosae. Begleiter: Riccardia palmata, Riccardia latifrons, Nowellia curvifolia, Blepharostoma trichophyllum, Lepidozia reptans, Cephalozia bicuspidata, C. lunulifolia, C. catenulata, Lophocolea heterophylla, Scapania umbrosa, Calypogeia neesiana, C. muelleriana. Soziologische Aufnahmen: Philippi (1965); Ahrens (1992); Marstaller (2004d; 2004h).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Hauptverbreitung in niederschlagsreichen Gebieten im Süden, in der Mitte sehr zerstreut, im Norden sehr selten: MV: 1648/1 Schwarzer See in der Granitz, Wiehle & Berg (2000 !). NE: 3708/2 Gildehäuser Venn, morsches Holz, mit Riccardia latifrons, 14.08.1949, F. Koppe (1964). BB: K. Koppe (1941); 4053/4 Schenkendöberner See N Atterwasch, Uferbereich, auf modernden Pflanzenresten, mit Cephalozia bicuspidata, Mnium hornum, Pohlia nutans, 29.09.1996, WS, vergl. Rätzel et al. (1997). NB: 4123/2 Hooptal O von Negenborn, Totholz, 27.01.2003, M. Preussing (!). NW: F. & K. Koppe (1974); F. Koppe (1977, 1. Nachtrag); Düll (1980); 4816/4 Quellgebiet des Süßbaches N Girkhausen, 13.06.1997, LM. HE: 4717/2 Wald bei Stryck, 13.06.1997, WS; 4826/4 mehrfach auf Totholz an der Nordseite der Graburg: J. Halfmann (in litt.), 14.04.1991, WS, Düll (1994a: 224); 5019/1+2 zwischen Rosenthal und Roda und bei Hertingshausen, J. Futschig (FR !); 5425/4 Fichtenstubben am Schafstein, J. Futschig in Meinunger (1992). TH: Meinunger (1992); Marstaller (2004d; 2004h); 5328/4 (!!). SN: 5442/3 Fichtenstöcke bei Bockau, 1802, leg. Bock, vergl. F. Müller (2004). BW: Im Schwarzwald ziemlich verbreitet, sonst zerstreut. Zusammenfassende Darstellung: Sauer in Nebel & Philippi (2005). BY: Nordbayern: Familler (1917); F. & K. Koppe (1931); E. Hertel (!); H. Lauer (!); M. Reimann (!); A. Huber (1998); 5527/1 feuchter Stubben im Wald N der Lichtenburg bei Ostheim, 19.09.2001, LM; 5528/3 Stubben am Roßriether Bach S Mühlfeld, 10.05.2002, WS; 6231/3 Grethelmark S Schweinbach, Stubben an einem Fischteich, 10.05.2000, WS. Südbayern und Alpen: In den Alpentälern auf Totholz überall verbreitet. Vereinzelt im Vorland, z. B. F. Koppe (1952); Paul & Poelt (1950).
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) In ihren Hauptverbreitungsgebieten im Süden findet sich die Art auch in größeren Beständen und ist ungefährdet. Nördlich der Donau wird sie recht selten, sie kann durch Belassen von ausreichend Totholz an ihren Wuchsorten gefördert werden: RL 3. In MV und BB ist sie sehr selten; RL R, in SN verschollen: RL 0.