Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Lockere, bis 10 cm lange, grüne bis schwärzliche Büschelrasen, meist mit vielen kurzen Seitenästen. Wassermoos, sowohl an nur kurzzeitig überschwemmten, kalk- und nährstoffreichen Stellen als auch (besonders in sauberen Alpenflüssen) an längere Zeit überfluteten Stellen. Meist an Steinen und Mauern, gelegentlich auch an der Basis von Bäumen. Kennart einer eigenen Gesellschaft Cinclidotetum fontinaloidis. Regelmäßige Begleiter an kleineren Bächen sind Rhynchostegium riparioides, Brachythecium rivulare, Fontinalis antipyretica, an großen Flüssen meist Cinclidotus riparius und C. danubicus. Soziologische Angaben in: Hübschmann (1967); C. Schmidt (1993); Nebel & Philippi (2000); Dunk (1972) und Neumayr (1971).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Im Westen und Süden zerstreut, stellenweise verbreitet, im Osten fehlend. Norddeutsches Flachland: Vor allem auf Steinpackungen und Verbauungen an den großen Flüssen: An der Ems, an der Weser um Bremen und vor allem im Gezeitenbereich der Elbe, von der Mündung bis Hamburg. Sonst nur sehr selten im Westen an einigen Waldbächen in Jungmoränengebieten: SH: N. Jensen (1952); Frahm & Walsemann (1973); Siemsen et al. (2000); F. Schulz (in litt.); MV: Nur alte Angaben: Brockmüler (1870); Berg (1989). ST, SN: Neubestätigung nur 4232/3 im Bodetal, Philippi (!!), sonst nur alte Angaben: Loeske (1903); Bernau (1916); Bergner (1937). TH: Selten: Röll (1915); Meinunger (1992); 5326/2 Basaltblöcke im Bach bei Zella, LM; 4928/2 Steingraben SW Thiemsburg, Kalkblock im Bachbett, 26.09.2000, M. Preussing (!). Übrige Gebiete: Am Rhein verbreitet, zerstreut in den Rheinischen Mittelgebirgen. Im Süden in BW und BY vor allem in Kalkgebieten meist nicht selten. Nach Osten und Nordosten verschwindet die Art sehr rasch: Im westfälischen Bergland noch zerstreut: F. Koppe (1977); C. Schmidt (1993).
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Im Gegensatz zu den übrigen Arten der Gattung kommt C. fontinaloides auch an kleineren Waldbächen außerhalb der großen Flusstäler vor und ist im Gebiet weit verbreitet. Die Bestände bleiben jedoch meist klein, nur selten, etwa an der Elbmündung, kommt es zu Massenentfaltung. Außerhalb der Hauptverbreitungsgebiete ist die Art durch Gewässerausbau gefährdet und an vielen Stellen verschollen, sie ist hier als gefährdet einzustufen: RL 3.