Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Submediterransubatlantisch verbreitete Moosart mit kriechendem Primärspross und sparrig abstehenden Ästen, die regelmäßig vorhandenen Sporogone befinden sich an kurzen Seitentrieben. Epiphyt auf Laubholzrinde, besonders Sambucus nigra, an offenen bis halbschattigen Stellen mit ausreichender Luftfeuchtigkeit, meidet geschlossene Waldgebiete ebenso wie offene, windexponierte Einzelbäume. Ausnahmsweise findet man die Art auch auf Beton und ähnlichen Substraten, meist an Kanälen in Wassernähe. Begleiter sind: Hypnum cupressiforme, Pylaisia polyantha, Leskea polycarpa, Orthotrichum-Arten, Amblystegium serpens, Brachythecium rutabulum, Bryum flaccidum. Ausführliche Angaben zu Ökologie und Soziologie bei Heseler (1998), weitere Hinweise in Nebel & Philippi (2001); Manzke & Wentzel (2000; 2003).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Vor allem im Westen mit Hauptverbreitung im linksrheinischen Hügelland, nach Osten zu wird die Art immer seltener. Überwiegend im Flach- und Hügelland, doch wurde sie neuerdings in der Rhön und im Schwarzwald bis 900 m gefunden: SH: Der Erstfund erfolgte am 26.11.1949 in 1626/1 Suchsdorf, Ulmenrinde, H. Kröger, und lag unerkannt im Herbar Kiel. Erst ab 1994 erfolgten weitere Neufunde: Schulz (2000); Siemsen (2001). MV: Der Erstnachweis im Gebiet bei Stralsund erfolgte durch Bürgener (1924). Erst 1997 gelang ein weiterer Fund 2633/2 bei Bresegard, an Salix, Otte in Linke et al. (1998a). NE: In Küstennähe eine alteinheimische Art: Milde (1869); Limpricht (1895); F. Koppe (1964). In jüngster Zeit wieder öfter nachgewiesen: Homm et al. (1995); Homm (1999); Röller (1999); M. Koperski (in litt.); M. Preussing (in litt.). BB: Warnstorf (1906); Klawitter et al. (2002). NB: Wehrhahn (1921); Nowak (1965); Jurkutat (2002); M. Preussing (in litt.). ST: 4937/2 Heideteich NO Waldau, an Eiche, 09.12.2006, J. Hentschel (!); 4537/21 Halle, Saaleaue an Pappel, 04.03.2007, P. Schütze (!). NW: Milde (1869); F. Koppe (1977); Düll (1980; 1995; 2000); C. Schmidt (1996); Solga (1998); U. Abts (!); Frahm (2001); Schmidt & Heinrichs (1999); Solga & Buchbender (2003). HE: Manzke (1990; 1993); Manzke & Wentzel (2000; 2003); Meinunger & Schröder (2000a); M. Reimann (in litt.). TH: 5535/4 An Salix und Sambucus racemosa 1,5 km SSO Lichtenbrunn, 10.04.2004 (!!); 5429/3 an Salix am Brunnquell unter dem Arnstein bei Leutersdorf, 2006, R. Marstaller (in litt.). RP, SL: Ziemlich verbreitet: Heseler (1998); Lauer (1975; 2005); Düll (1995); Oesau (2001b); Caspari (2004). BW: Philippi (1998); zusammenfassende Darstellung in: Nebel & Philippi (2001); zusätzliche Nachweise: M. Reimann (in litt.); M. Lüth (in litt.). BY: Bislang nur vereinzelt in Nordbayern: Manzke & Wentzel (2000); 5526/1 am Heidelstein, an Salix caprea, 900 m, 17.10.2003, WS; 5825/2, K. Offner (in litt.); 6026/1, WS; 6635/4 und 6734/2, M. Reimann (2005).
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Die Art wächst meist in Einzelrasen zwischen anderen Moosen. Die Zahl der Nachweise hat in jüngster Zeit beträchtlich zugenommen, dabei sind auch leichte Ausbreitungstendenzen Richtung Osten festzustellen. In RP, SL und im Nordteil von BW kann die Art inzwischen als ungefährdet gelten. In den übrigen Gebieten kommt sie nur vereinzelt vor. Die weitere Bestandsentwicklung bleibt abzuwarten, hier sollten die Vorkommen geschont werden: RL 3.