Beschreibung der Art
Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007)
Grüne bis gelbgrüne, lockere Posterrasen, sehr ähnlich Cynodontium polycarpum und im Gelände davon kaum zu unterscheiden. Zur sicheren Bestimmung sind gut entwickelte Pflanzen mit reifen, aber noch bedeckelten Sporogonen notwendig. Das wichtigste Unterscheidungsmerkmal sind die bei C. fallax bleibenden, kleinzelligen Ringzellen an der Kapselmündung (ähnlich Aloina aloides), bei C. polycarpum sind ...Grüne bis gelbgrüne, lockere Posterrasen, sehr ähnlich Cynodontium polycarpum und im Gelände davon kaum zu unterscheiden. Zur sicheren Bestimmung sind gut entwickelte Pflanzen mit reifen, aber noch bedeckelten Sporogonen notwendig. Das wichtigste Unterscheidungsmerkmal sind die bei C. fallax bleibenden, kleinzelligen Ringzellen an der Kapselmündung (ähnlich Aloina aloides), bei C. polycarpum sind diese groß, eiförmig und lösen sich ab, wenn sich der Deckel abhebt (ähnlich Aloina rigida). Die Blätter sind oberseits stark, teilweise spitz mamillös, auf der Unterseite überwiegend glatt. Der Blattrand ist streckenweise doppelschichtig, Limpricht (1890); Nyholm (1986), die Behauptung bei Smith (1980), er sei einschichtig, ist falsch. Von C. gracilescens unterscheidet sich die Art durch die gerade Seta und die nur bis zur Mitte scheidigen inneren Perichaetialblätter, bei C. gracilescens ist die Seta im feuchten Zustand gebogen bis geschlängelt, die inneren Perichaetialblätter sind weit hinauf scheidig, vergl. Abbildung bei Limpricht (1890: 285). Cynodontium gracilescens hat beidseitig mamillösigelstachlige Zellen, das Blatt ist in Aufsicht trübundurchsichtig, die Blattspitze oft stumpflich oder etwas abgerundet. Cynodontium fallax hat immer eine lang ausgezogene, scharfe Blattspitze, das Blatt ist durchsichtig, die Mamillen sind gut zu sehen, wenn man die Lamina seitlich betrachtet, zur sicheren Unterscheidung sind Blattquerschnitte erforderlich. An halbschattigen Silikatfelsen in montanen Wäldern, offenbar sehr selten: Die Art wurde erst in neuester Zeit im Gebiet sicher nachgewiesen. Ältere Angaben sind Fehlbestimmungen: Düll & Meinunger (1989), zu der Angabe bei F. & K. Koppe (1931) ist in dessen Herbar in STU kein Beleg vorhanden.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007)
Bisher nur drei Nachweise: HE: Vogelsberg: 5421/4 Uhuklippen W Hochwaldhausen, auf kleinen Basaltfelsen im naturnahen, blockreichen Laubwald, 550 m, 18.06.1999, LM. BY: Allgäu: 8428/2 Felshang W Reuterwanne, auf helvetischer Kreide, in der Nähe wachsen Cynodontium gracilescens und Oreoweisia torquescens, 1000 m, 09.09.1996, LM; 8428/1 Kühberg S Wertach, nordexponierter Silikatfels, 06.10.2004, M. ...Bisher nur drei Nachweise: HE: Vogelsberg: 5421/4 Uhuklippen W Hochwaldhausen, auf kleinen Basaltfelsen im naturnahen, blockreichen Laubwald, 550 m, 18.06.1999, LM. BY: Allgäu: 8428/2 Felshang W Reuterwanne, auf helvetischer Kreide, in der Nähe wachsen Cynodontium gracilescens und Oreoweisia torquescens, 1000 m, 09.09.1996, LM; 8428/1 Kühberg S Wertach, nordexponierter Silikatfels, 06.10.2004, M. Preussing (!).
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007)
Die Fundstellen liegen an felsdurchsetzten Steilhängen in naturnahen, montanen Laubwäldern. Auch wenn, besonders in den Alpen, an ähnlichen Stellen weitere Nachweise zu erwarten sind, dürfte es sich um eine im Gebiet sehr seltene Art handeln: RL R.