Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Kleine, grüne bis gelbgrüne, lockere, gelegentlich auch dichtere Rasen oder in Einzelpflanzen auf nicht zu trockenen, kalkfreien Lehm- und Sandböden. Nur bei günstigen Bedingen, besonders in nassen Sand- und Kiesgruben, bildet die Art regelmäßig Sporogone. Sie tritt in zwei Formen auf, einer größeren (var. tortile), die Ditrichum heteromallum sehr ähnlich werden kann und davon am sichersten durch die Rhizoidgemmen zu unterscheiden ist, und der kleineren „Normalform“ (var. pusillum), besonders in norddeutschen Sandergebieten. In einem Rasen können Kapseln verschiedener Länge vorkommen. Das Peristom ist regelmäßig, rot und stark papillös, bei dem nahe verwandten D. lineare dagegen gelb, wenig papillös, teilweise unvollständig entwickelt mit vielen Knoten. Meist kommt sie heute in kümmerlichen Einzelpflanzen vor. Eine Arbeit zum Bestimmen steriler Proben verfasste Risse (1985). Vegetationsaufnahmen liegen bis heute kaum vor, die bislang genauesten Angaben zur Vergesellschaftung auf Äckern macht Risse (1985): Die Art kommt als Ackermoos nur auf Verwitterungsböden über Silikatgestein vor, Löß und Kalkböden werden gemieden. Die häufigsten Begleiter sind: Dicranella staphylina, Ditrichum cylindricum, Ceratodon purpureus, Pottia truncata, Pseudephemerum nitidum, Pohlia lescuriana. Ahrens (1992) bringt eine Aufnahme von einem Waldweg im Pogonatetum urnigeri mit Dicranella heteromalla, Atrichum undulatum, Polytrichum formosum und Ceratodon purpureus.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Soweit geeignete Böden vorhanden sind, kommt die Art im gesamten Gebiet vor. Sie gilt als selten, wird aber meist nur übersehen: Risse (1985). In der Karte sind überwiegend Nachweise mit Sporogonen erfasst, sie ist jedenfalls in vielen Gebieten noch unvollständig. Die Art geht auch in höhere Mittelgebirgslagen, Nebel & Philippi (2000) und in die Alpen: R. Lübenau (!); R. Lotto (!).