Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Grüne bis bläulichgrüne Rasen an kalkhaltigen, quelligen oder sickerfeuchten Stellen. Die Art gehört zu den aktivsten Kalktuffbildern unter den einheimischen Moosen und ist kennzeichnend für das Eucladietum verticillati mit den charakteristischen Begleitern: Cratoneuron commutatum, C. filicinum, Didymodon tophaceus, Aneura pinguis, Pellia endiviifolia. Soziologische Angaben: Braun (1968); Philippi (1975); Neumayr (1971); Hübschmann (1967); Korsch (1994); Nebel & Philippi (2000); Holz (1997); F. Müller & Reimann (2002); Drehwald & Preising (1991).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Hauptverbreitung in den Kalkgebieten Mittel- und Süddeutschlands, im Norden sehr selten. Die ausbreitungsfreudige Art findet sich gelegentlich eingeschleppt in Gewächshäusern, beispielsweise in SH, Frahm & Walsemann (1973), solche Vorkommen wurden in der Karte nicht berücksichtigt. MV: An der Kreideküste von Rügen mehrfach angegeben, Berg (1989); Berg et al. (2000); 2243/3 Leuschentiner Forst NW Wüst-Grabow, Funk & Meinunger (1987). Mittel- und Süddeutschland: ST: 3733/4 Sickerspalte eines alten Sandsteinbruches SW Bebertal, 30.06.1995, WS; vereinzelt im Harz, Loeske (1903); Nörr (1970) und an der Unstrut, Marstaller (2002c). SN: Mehrfach in Sickerspalten von Kreidesandstein im Elbsandsteingebirge, Marstaller (1990); F. Müller (1990, 2004); F. Müller & Reimann (2002), sonst sehr selten, Riehmer (1925); Borsdorf & Siegel (1988). Übrige Gebiete: An Quell- und Sickerwasserstellen auf Muschelkalk und Jura zerstreut, in Silikatgebieten nur in neutralen Spalten größerer Felsen, daneben sekundär an Straßen- und Bahneinschnitten und in alten Steinbrüchen. In allen Lokalfloren angegeben.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Gut entwickelte Kalktuffquellen sind heute sehr selten geworden, solche Stellen sollten grundsätzlich geschützt werden. Die weitaus meisten Vorkommen in den Hauptverbreitungsgebieten liegen fast immer an stark gestörten Stellen und an Sekundärstandorten, hier sind die Bestände immer klein. Der Artbestand ist aber bislang nicht ernsthaft gefährdet. Die wenigen Vorkommen in den übrigen Gebieten sind wegen Seltenheit schützenswert: RL R.