Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Gelbgrüne, meist kleine Rasen, die im Gelände etwas an Cephalozia bicuspidata oder Leiocolea alpestris erinnern. An kalkarmen, meist schwach sauren Standorten, vor allem auf Sandstein, auf Totholz, Humus, zwischen anderen Moosen kriechend und auf nassen Silikatfelsen. Die Art benötigt gleichmäßige, hohe Luftfeuchtigkeit und wächst vor allem an schattigen bis halbschattigen Stellen in engen Bachtälern. Begleiter sind: Lepidozia reptans, Tetraphis pellucida, Scapania nemorea, S. umbrosa, Diplophyllum albicans, Calypogeia neesiana, Cephalozia lunulifolia, Lophozia incisa, Dicranodontium denudatum, Dicranella heteromalla, Mnium hornum. Angaben zur Soziologie finden sich in: Holz (1997), Philippi (1986) und Nebel & Philippi (2005).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Fehlt im norddeutschen Flachland. In niederschlagsreicheren Gebieten im Südwesten und am Alpenrand zerstreut verbreitet, auch im Weserbergland noch mehrfach. Mit zunehmender klimatischer Kontinentalität wird die Art nach Osten zu rasch sehr selten. NB: Quelle (1902); Wehrhahn (1921); Nowak (1965); Philippi (1963); Gläser (1994); 4224/3 Solling, Rotes Wasser S Wakeborn-Berg, Sandsteinblock, 10.09.2000, M. Preussing (!); 4526/1 S Waldschlösschen 2 km NNW von Bremke, 18.03.1992, (!!). ST: 4231/2 (und/oder 4232/1) Blankenburg, Sandstein der Teufelsmauer, an schattigen Orten, Hampe in Loeske (1903). NW: F. Koppe (1977); C. Schmidt (1991); Schmidt & Heinrichs (1999). HE: Köhler (1925); Meinunger (1992); 5018/2 Burgwald 3 km S Roda, J. Futschig (FR !); 6320/2 Lochbrunnental O Würzberg, 1969, J. Futschig (FR !); 6319/4 Marbach bei Erbach, 15.02.1989, G. Schwab (!!). TH: Meinunger (1992). SN: Schade (1924; 1936); F. Müller (2004). RP, SL: Auf Sandstein im Süden, besonders im Pfälzer Wald, zerstreut. Sonst sehr selten: Düll (1995); Hauter (1995); Holz (1997); F. & K. Koppe (1972); Bruyn et al. (1999); Werner (2000); Caspari (2004); Lauer (2005). BW: Hauptsächlich auf Sandstein, sonst vereinzelt auf Totholz, Nebel & Philippi (2005). BY: Nordbayern: Vereinzelt auf Sandstein in Franken und im Spessart, in den ostbayerischen Mittelgebirgen heute meist verschollen: Familler (1917); Philippi (1986); E. Hertel (in litt.); Dürhammer (1995); F. & K. Koppe (1931); B. Kaiser (1988; 2001); A. Huber (1998); M. Reimann (in litt.); M. Koperski (in litt.); 6633/1 Schwarzachschlucht, 29.04.1995, Exkursion der Bayerischen Moosfreunde (!!); 6831/1 N Fünfbronn, mit Geocalyx graveolens, 02.05.1996, LM. Alpen: Am Alpenrand auf Totholz und Humus zerstreut, vereinzelt bis ins Vorland. Es liegen Nachweise von allen in diesem Gebiet tätigen Bryologen vor.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Die Art kommt immer nur in kleinen Rasen zwischen anderen Moosen vor. Am Alpenrand und im Südwesten ist sie nicht ernsthaft gefährdet. In Nordbayern, HE, NW und NB gefährdet: RL 3. In ST, TH und SN ist sie verschollen: RL 0.