Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Bis 15 cm hohe, grüne Pflanzen mit in Reihen gestellten Blättchen, in basenreichen bis schwach sauren, nassen Niedermooren und an verlandenden Seen, meist zwischen Equisetum fluviatile, Menyanthes trifoliata, Comarum palustre, Carex paniculata. Begleitende Moosarten: Calliergon trifarium, C. giganteum, Hamatocaulis vernicosus, Campylium stellatum, Meesia longiseta, Cinclidium stygium. Soziologische Angaben und Hinweise finden sich in Braun (1968) und Nebel & Philippi (2001).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Die Art wurde früher an geeigneten Stellen im ganzen Gebiet gefunden. Heute existieren nur noch wenige winzige Restvorkommen in einigen Mooren am Alpenrand. Eine Fundzusammenstellung bis vor 1980 gibt Frahm (1979). Wir bringen hier noch ergänzende Anmerkungen: MV: Doll (1982) nennt noch einige Fundstellen, dies sind die letzten Nachweise im gesamten norddeutschen Flachland. BB: 4053/3 Pastlingsee, am 27.07.2003 sammelte C. Grätz auf der Mudde des in diesem Sommer trocken gefallenen Sees fast reine Rasen Calliergon trifarium, dem Meesia triquetra beigemischt war, det. LM. Der See enthält am Rande eine Cladium-Schwingverlandungszone, in der jedoch diese Moose nicht mehr lebend nachgewiesen werden konnten, die Vegetation wird hier von Sphagnum fallax, Calliergonella cuspidata und weiteren Säurezeigern bestimmt. Noch vor nicht allzu ferner Zeit müssen die oben genannten Arten hier Massenbestände gebildet haben. HE: 5525/2 Rotes Moor, quelligsumpfige, eutrophe Randzone östlich des Hochmoores neben dem „Moorwasser“, mit Cinclidium stygium, 09.07.1975, J. Futschig (FR !); 5224/3 „aus dem Torfstich bei Großenmoor“, 1854, leg. Möhl im Herbar Laubinger, Göttingen (!). SN: F. Müller (2004). RP: Lauer (2005). BW: Zusammenfassende Darstellung Nebel & Philippi (2001). BY: Heute nur noch an wenigen Stellen in den Moorgebieten am Alpenrand vorhanden. Zwar schreibt Paul (1943) „immer noch ziemlich häufig“, doch entspricht dies längst nicht mehr heutigen Realitäten. Die Bestände sind nur noch klein und gehen selbst in Schutzgebieten stetig zurück. Neuere Nachweise: Lübenau (1991); 8332/2 Murnauer Moor, 18.06.1986, B. Quinger & R. Lotto und 01.07.1995, A. & I. Wagner & R. Lotto (!); 8329/4 Enzenstettener Brunnenmoos, 29.10.2002, W. Braun (in litt.); 8526/2 Hintere Au-Alpe, 31.08.1996, LM; 8428/3 Kemnatsriedmoos, mit Hamatocaulis vernicosus, 09.10.2004, M. Preussing (!).
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Heute nur noch in kleinen Beständen in einigen Mooren am Alpenrand in BW und BY. Da selbst in Schutzgebieten die Art weiter zurückgeht, müssen alle noch existenten Vorkommen, soweit nicht bereits geschehen, einen Schutzstatus bekommen, die Art ist auch hier akut vom Aussterben bedroht: RL 1. In allen übrigen Gebieten ist die Art verschollen oder ausgestorben: RL 0.