Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Grüne, bisweilen etwas blaugrüne Rasen, sehr ähnlich Rhabdoweisia fugax, aber meist etwas kräftiger. Sporogone sind meist vorhanden. Kalkmeidende Art, an ähnlichen Stellen wie R. fugax, auf dünner Erdauflage in Felsspalten von Silikatgestein, stellt jedoch höhere Feuchtigkeitsansprüche und findet sich mehr in höheren, montanen Lagen. Kennart des Rhabdoweisio crispatae-Diplophylletum albicantis, welches das Rhabdoweisietum fugacis an feuchteren Stellen ersetzt. Soziologische Aufnahmen finden sich bei Philippi (1956) und Marstaller (1984a; 1990;1997a).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Viel seltener als R. fugax und vor allem in den Mittelgebirgen, fehlt im Flachland vollständig. ST: Selten im Unterharz, Loeske (1903); Zschacke (1905), nur eine neuere Angabe: 4331/3 zwischen Eisfelder Thalmühle und Bahnhof Birkenmoor, Devonschiefer, Marstaller (1984a). NW: Sehr selten: F. Koppe (1977); Düll (1980); F. & K. Koppe (1974); C. Schmidt (1992); 4716/4 Schieferwand auf dem Homberg S Siedlungshausen, 710 m, 21.04.2000, leg. Schulte, det. C. Schmidt (!). HE: Ältere Angaben: Grimme (1936); 5421/3 Basalt unter dem Gipfel des Taufsteins, J. Futschig (FR !). Neuere Funde: 5525/3 Beilstein, SW-Ecke, flache Nische in steiler Felswand, 10/2003, K. Offner (!); unveröffentlichte Angaben: G. Schwab; U. Drehwald. TH: Nur im Thüringer Wald und Schiefergebirge, südlich Eisenach verbreitet und häufiger als R. fugax, sonst seltener: Meinunger (1992); Marstaller (1984a; 1997a). SN: Ältere Angaben: Riehmer (1925). Neuere Nachweise: Marstaller (1990); F. Müller (1996, 2004); F. Müller & Rätzel (1999); Biedermann (2000). RP, SL: Sehr selten: Düll (1995); Caspari et al. (1997: 69); Lauer (2005); Caspari (2004). BW: Nur im Schwarzwald, dort aber verbreitet: Nebel & Philippi (2000). BY: Hauptverbreitung im Bayerischen Wald von 6441/4 Reichenstein N von Stadlern, 18.08.1997, LM, im Norden bis 7448/2 Jochenstein, 28.05.1996, LM, im Süden. Sonst sehr selten. Ältere Angaben: Familler (1911). Neufunde in den Alpen: 8527/3 zwischen Grasgehren-Alpe und Riedberger Horn, unter Überhang an Wegböschung, 1500 m, 03.10.1971, R. Lübenau (!); 8444/1 Krautkasergraben, 1350 m, Paul & v. Schoenau, (1933), von U. Beyerlein wieder bestätigt (!); 8427/2 Grünten, Silikatfels, und 8427/4 Burgberg, Silikatblock, 01.05.2004, M. Preussing (!).
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Nur in den Hauptverbreitungsgebieten Thüringer Wald, Schwarzwald und Bayerischer Wald gelegentlich in größeren Beständen und wenig gefährdet: RL 3. In den übrigen Gebieten handelt es sich meist um kleine Vorkommen, die wegen Seltenheit gefährdet sind: RL R.