Rote Liste
- bya: *
- byk: 1
- Deutschland (2018): 2
- Bayern (2019): 2
- FFH: V
[ x ]
Abkürzungsverzeichnis zu MEINUNGER & SCHRÖDER (2000)
Gefährdungskategorien
0: Ausgestorben, ausgerottet oder verschollen
1: Vom Aussterben bedroht
2: Stark gefährdet
3: Gefährdet
R: Extrem selten
G: Gefährdung anzunehmen, aber Status unbekannt
Bemerkungen
§: Nach § 20 a Abs. 5 BNatschG bzw. § 18 ThürNatG besonders geschützt
§§: Nach § 20 a Abs. 5 BNatschG streng geschützt
EU: Arten des Anhanges I der EG-Vogelschutzrichtlinie bzw. des Anhanges II der FFH-Richtlinie (s. Wenzel e. al.
2000)
EU!: Prioritäre Arten der FFH-Richtlinie
E: Endemit, d. h. endemische Art bzw. Sippe
oder Sippe, die außer in Thüringen nur in
wenigen weiteren Gebieten vorkommt
("subendemische Sippe")
T: Arten die innerhalb Deutschland nur (noch)
in Thüringen vorkommen
V: Verbreitungsschwerpunkt Thüringen (Arten
die innerhalb Deutschlands ihren deutlichen
Verbreitungsschwerpunkt in Thüringen
besitzen)
A: Arealrand (Arten, deren Arealrand
Thüringen berührt, bzw. die ein isoliertes
Teilareal ["Vorposten"] in Thüringen besitzen)
Caspari, S., O. Dürhammer, M.
Sauer & C. Schmidt (2018): Rote Liste und Gesamtartenliste der
Moose (Anthocerotophyta, Marchantiophyta und Bryophyta)
Deutschlands. – Naturschutz und Biologische Vielfalt 70 (7):
361-489.
Rote Liste 0 (Ausgestorben oder verschollen)
Rote Liste 1 (Vom Aussterben bedroht)
Rote Liste 2 (Stark gefährdet)
Rote Liste 3 (Gefährdet)
Rote Liste G (Gefährdung unbekannten Ausmaßes)
Rote Liste R (Wegen Seltenheit gefährdete Arten)
V Vorwarnliste
D Daten unzureichend
* Ungefährdet
♦ Nicht bewertet
Dürhammer, O. & M. Reimann
(2019): Rote Liste und Gesamtartenliste der Moose (Bryophyta)
Bayerns. – Bayerisches Landesamt für Umwelt Hrsg., Augsburg, 84
S.
Gebietseinteilung
alpin: Alpen mit voralpinem Hügel- und Moorland
kontinental: Übriges Bayern
Gefährdungskategorien
Rote Liste 0 (Ausgestorben oder verschollen)
Rote Liste 1 (Vom Aussterben bedroht)
Rote Liste 2 (Stark gefährdet)
Rote Liste 3 (Gefährdet)
Rote Liste G (Gefährdung unbekannten Ausmaßes)
Rote Liste R (Wegen Seltenheit gefährdete Arten)
V Vorwarnliste
D Daten unzureichend
* Ungefährdet
♦ Nicht bewertet
Abkürzungsverzeichnis zu SAUER & AHRENS (2006)
Gefährdungskategorien
0 Ausgestorben oder verschollen
1 Vom Aussterben bedroht
2 Stark gefährdet
3 Gefährdet
R Extrem selten
G Gefährdung anzunehmen
V Zurückgehend, Art der Vorwarnliste
D Daten mangelhaft
* Nicht gefährdet
Regionen
BW Baden-Württemberg
Rh Oberrheingebiet
Od Odenwald mit Bergstraße
Sch Schwarzwald
Gäu Gäulandschaften
Keu Keuper-Lias-Neckarland (Keuperbergland)
BaH Baar-Hochrhein-Gebiet (inkl. Klettgau und Wutachgebiet)
Alb Schwäbische Alb
Av Alpenvorland
D Deutschland (LUDWIG et al. 1996)
Zusatzkennzeichnung
! Es besteht einen besondere Verantwortung des
Landes Baden-Württemberg für die Erhaltung
dieser Sippe
N Neophyt
N? Einstufung als Neophyt ist fraglich
Beschreibung der Art
Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007)
Zierliche, meist gelb- bis bräunlichgrüne Art auf sauren, nassen Torfböden in oligotrophen Mooren und nassen Stellen in Feuchtheiden, bereits im Gelände gut kenntlich. Begleiter sind: Eriophorum vaginatum, Trichophorum caespitosum, Andromeda polifolia, Vaccinium oxycoccos, Mylia anomala, Kurzia pauciflora, Sphagnum compactum, S. magellanicum, S. balticum, S. capillifolium. Soziologische Aufnahmen: Kästner & Flössner (1933); Kl. Müller (1965); U. Jensen (1987); Jeschke & Paulson (2002); Waesch (2000); Mohr (2002).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007)
Das Verbreitungsbild gleicht dem anderer charakteristischer Hochmoor-Arten wie Sphagnum magellanicum oder S. cuspidatum: Hauptverbreitungsgebiete sind die ehemaligen Moorgebiete in Nordwestdeutschland, die Moore in den niederschlagsreichen Kammlagen der Mittelgebirge sowie die Moore am Alpenrand. Sonst heute nur noch sehr selten an Sonderstandorten. SH: N. Jensen (1952): „im Sandergebiet häufig, sonst seltener“; Frahm & Walsemann (1973): „Heute nur noch selten“; Dierssen (1996); Siemsen (2003); Siemsen et al. (2004); unveröffentlichte Angaben: F. Schulz; E. Walsemann. MV: Selten, neuere Angaben: M. Siemsen (in litt.); Doll (1982); Wiehle & Berg (2000); Linke et al. (1998). NE: F. Koppe (1964): „ ... verbreitet, aber durch Kulturmaßnahmen vielfach vernichtet“; Kl. Müller (1965): „ ... auf allen Hochmooren des Gebietes häufig“. Heute zerstreut auf Restflächen ehemaliger Hochmoore, Koperski (in litt.); (!!); Eckstein & Homm (1992); E. Walsemann; A. v. Hübschmann; T. Homm. STE: 3434/4 NSG Jävenitzer Moor, Pietsch (1981); (!!). BB: Früher selten, gegenwärtig verschollen: Klawitter et al. (2002). NB: In den Mooren des Oberharzes noch vorhanden, U. Jensen (1987); M. Koperski (in litt.); G. Ellwanger (!). Außerdem 4223/1 Sollingmoor, Waesch (2000); 4624/1 Kaufunger Wald, NSG Hühnerfeld, E. Baier & M. Preussing (!). NW: Ältere Angaben: F. Koppe (1977); Düll (1980). In ehemaligen Moor- und Heidegegenden im Norden des Gebietes heute nur noch vereinzelt: Solga (1997; 1998); C. Schmidt (in litt.); H.-J. Wächter (1996). Im Bergland noch 5015/2 Erndtebrück, Erzberger (1998) und in der Eifel, Düll (1995; 2000). HE: Ältere Angaben: Grimme (1936); Reimers (1924). Neubestätigungen nur 5525/2 Rotes Moor, S. Reimann et al. (1985); G. Schwab; J. Futschig; U. Drehwald. TH: Sehr selten: Meinunger (1992); Jeschke & Paulson (2002). SN: Ältere Angaben: Stolle (1940). Heute nur noch regelmäßig in den Hochmoorgebieten des Erzgebirges, F. Müller (2000; 2004), sonst weitestgehend verschwunden. RP, SL: Nur wenige Angeben: Caspari (1994); Caspari et al. (2000). Neuere Meldungen in der Eifel: Düll (1995) und in der westpfälzischen Moorniederung: Lauer (2005). BW: Zerstreut im Schwarzwald, sonst sehr selten. Zusammenfassende Darstellung: Hölzer in Nebel & Philippi (2005). BY: Nordbayern: Ältere Angaben: Familler (1911; 1913); Stolle (1940); F. Koppe (1955); Kükenthal (1954); B. Kaiser (2001). In neuerer Zeit nur in der Rhön: 5426/3 Schwarzes Moor, J. Futschig (FR !) und im hohen Bayerischen Wald nachgewiesen, Mohr (2002); unveröffentlichte Fundmeldungen: U. Teuber; H. Lauer; R. Krisai und W. Braun. Südbayern: In den Mooren am Alpenrand bis heute noch regelmäßig vorhanden, u. a. R. Lübenau; R. Lotto; R. Krisai; W. Braun; U. Beyerlein; (!!).
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007)
Immer nur kleine Bestände, nur noch am Alpenrand weiter verbreitet: RL 3. In NE zerstreut, RL 3 mit Tendenz zu RL 2. Räumlich begrenzte, aber noch stabile Bestände im Oberharz, Erzgebirge, in der Hohen Rhön, im Schwarzwald und Hohen Bayerischen Wald: RL R. In allen übrigen Gebieten vom Aussterben bedroht: RL 1, in BB bereits verschollen, RL 0: Klawitter et al. (2002).