Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Mittelgroße, lockere, grüne bis gelbgrüne Rasen, an den öfter reichlich vorhandenen Sporogonen mit gelbroter Seta sehr auffällig und sofort zu erkennen, aber auch steril, wenn man die Pflanze einmal kennt und auf sie eingestellt ist, nicht zu übersehen. Wie alle Vertreter dieser Familie an nitrophilen Standorten, meist auf zersetzten tierischen und menschlichen Exkrementen, auf Tierleichen sowie auf (vermutlich uringetränktem) Humus. Findet sich in den Alpen regelmäßig etwas abseitig entlang der Wanderwege an „gedüngten” Stellen. Nur über kalkhaltigen oder zumindest neutralem Untergrund, soziologische Angaben liegen nicht vor.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Fast nur in den Alpen, hier aber die mit Abstand häufigste Splachnacee. Außerhalb der Alpen liegen in den vorgelagerten Mittelgebirgen bisher nur zwei sichere Nachweise vor aus: Tschechien: Erzgebirge, 5642/2 auf Riegeln, am Feldrand am Fuße des Plattenberges bei Platten, Basalt, August 1899, E. Bauer, Musci europ. exsic. (JE !; REG !). BY: Bayerischer Wald: 6946/3 Almschachten, Bergahorn, Stammwurzelbereich, 24.08.2005, U. Teuber (!). Alpen: Von der montanen bis in die alpine Stufe verbreitet, noch auf dem Zugspitzplatt bei 2400 m (!!). Von allen früheren und heutigen Bryologen nachgewiesen, von uns an zahlreichen Stellen kartiert, so dass sich Angaben von Einzelfunden erübrigen. Wahrscheinlich in allen Quadranten vorhanden. – Zu streichen: Sämtliche, noch bei Düll (1994) zusammengestellten Angaben außerhalb der Alpen sind Fehlbestimmungen oder unbelegt: BW unbelegt, Nebel & Philippi (2000); Oberharz: Mehrere Belege zu den Angaben bei Loeske (1903) in JE gehören zu Tayloria tenuis (rev. !); Hoher Bayerischer Wald: Belege vom Großen Falkenstein (Mönkemeyer in Familler 1911: JE und F. & K. Koppe, 1931: HAL, STU) gehören zu T. tenuis (rev. ! und M. Sauer); die übrigen Angaben in Familler (1911) sind unbelegt; BB: Angabe von Potsdam gehört zu T. acuminata, siehe dort (!).
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Die Art ist in den Alpen weit verbreitet, öfter in größeren Beständen vorhanden und ungefährdet. Außerhalb der Alpen wegen großer Seltenheit gefährdet: RL R.