Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Dichte, leuchtend grüne Polsterrasen, fast immer reichlich mit Sporenkapseln. Auf Gewöllen, Kleintierleichen und Exkrementen, auch nitrifizierten Polsterpflanzen und Holz an offenen Stellen, gerne in Blockhalden oder abgetorften Mooren sowie in alpinen Rasen. Die Art erträgt auch längere Austrocknung gut, die Wuchsstellen befinden sich aber nur in Gegenden mit niederschlagsreicherem, montan bis hochmontan getöntem Klima und wenigstens nachts erhöhter Luftfeuchtigkeit mit Taubildung. Insgesamt werden saure Substrate im Untergrund bevorzugt. Von Marstaller (2002a; 2003e; 2004e) zur Kennart einer eigenen Gesellschaft Tetraplodontetum angustati erhoben, wobei diese dominant erscheint, gelegentlich mit Tetraplodon mnioides, während die übrigen Begleiter Ceratodon purpureus, Pohlia nutans, Cephaloziella divaricata und kümmerlich entwickelte Cladonia-Arten eine sehr untergeordnete Rolle spielen.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Nur im Alpengebiet, in Mooren des Alpenvorlandes und in einigen höheren Mittelgebirgen, überall sehr selten: ST: 4130/3 (teilweise auch noch in Quadrant 1) auf dem Stumpfrücken südlich Ilsenburg, breite, sehr lichte Waldschneise, über Quarzit, offene Stellen, zwischen Campylopus flexuosus, Pohlia nutans, Avenella flexuosa, Vaccinium myrtillus und Galium harcynicum, 28.08.1986, S. Fröhner (!), am 20.10.1987 von LM auch am Fundort bestätigt. HE: 5425/4 Basaltblockhalde am Nordhang des Schafsteins, auf Humus zwischen den Blöcken, zuerst von Thyssen (1954) entdeckt, seitdem von vielen Bryologen dort bestätigt, z. B. J. Futschig (FR !). TH: 4430/1 Auf Gewöllen in einem alten Gipsbruch W von Cleysingen, 2005, R. Marstaller (in litt.); neuerdings auch in einigen Schieferbrüchen in schönen Beständen entdeckt: 5434/4 Schieferberg bei Lichtentanne; 5534/2 Rehbachhalde (vergl. Abb. 92) und Oertelsbruch bei Schmiedebach, Culmhalde bei Röttersdorf, Marstaller (2002a; 2003e; 2004e) und (!!). BW: Drei ältere Nachweise in Hochlagen der Südwestalb, keine Neubestätigungen, Nebel & Philippi (2000). BY: Fichtelgebirge: 5936/2 Granit-Abraumhalden in den Steinbrüchen in der Reut SO Gefrees, zwischen großen Gesteinsblöcken, 8/2002, E. Hertel & W. Wurzel (2006), (!!); 5936/4 Ochsenkopf, Nordwesthang bei 980 m, 04.09.2002, W. Wurzel (!). Südbayern: In abgetorften Mooren am Alpenrand auf offenem Torf an lichten bis halbschattigen, zeitweilig stark austrocknenden Stellen, neuerdings mehrmals gefunden und vielleicht an weiteren Stellen zu erwarten: 8229/1 Dümpfel-Moos N Geisenried, 07.11.2004, K. Offner (!); 8229/4 Moor 1,3 km SW Sulzschneid, 18.08.1996, LM; 8230/3 Hochmoor S Stötten, reichlich auf trockenen Stellen unter Fichten und Kiefern in Wildspuren zwischen Sphagnum, 08.08.1996, WS; 8238/1 Moorgebiet N Moosmühle NO Bad Feilnbach, trockene Stelle unter Kiefern, 02.09.1995, WS. Alpen: Ziemlich selten: Familler (1911); Lübenau (1991); Paul & v. Schoenau (1931); Herzog & Paul (1920); E. Volger (!); R. Lotto (!); M. Preussing (!); 8433/2 Simetsberg, bei der Diensthütte, 1200 m, 28.05.1998, WS; M. Reimann (2006a).
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Meist finden sich nur einzelne Polster, größere Bestände sind selten. Die Art ist sehr lichtliebend und konkurrenzschwach. Besonders in den Mittelgebirgen benötigt sie vegetationsfreies, offen umherliegendes Gestein, bei Aufkommen von Gehölzen und dem Vorrücken von Deschampsia flexuosa, Pleurozium schreberi und Dicranum scoparium verschwindet sie sofort. Zu ihrer dauerhaften Erhaltung sind in solchen Gebieten gelegentliche kräftige Auflichtungsmaßnahmen erforderlich. Die Art ist wegen großer Seltenheit gefährdet: RL R.