Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Von allen einheimischen Arten der Gattung ist dies die einzige synözische. Ein gutes, wenngleich nicht völlig sicheres Erkennungsmerkmal im Gelände ist der nur kurz geschnäbelte Kapseldeckel. Die Art wächst in Ton- und Sandgruben, an kalk- oder lößhaltigen Steilhängen, auf Baugelände, alten Kunstdüngerhaufen und ähnlichen anthropogenen Standorten, meist an etwas feuchteren Stellen als die übrigen Aloina-Arten. Soziologische Aufnahmen aus dem Gebiet bei Ahrens (2002).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Durch Nord- und Mitteldeutschland sehr zerstreut, Verbreitungszentren sind nicht erkennbar. SH: N. Jensen (1952); neuere Angabe: 2430/4 F. Schulz (in litt.). MV: Berg et al. (1992); Linke et al. (2002). NE, NB: F. Koppe (1964); Röller (1995); Homm et al. (1995); Delgadillo (1975); Gallego et al. (1999); 4123/2 Koperski (in litt.). BB: Warnstorf (1906); Klawitter (1984); 2946/2 M. Steinland (!); Schaepe (1986); Otte (2002); Landeck (1997); 3641/21 Sandgrube am Piper-Berg S von Schmertzke, 06.04.2001, M. Koperski (!). ST, STE: Zschacke (1903); Röll (1915); Meinunger & Schröder (1996); 4434/2 F. Müller (in litt.); 4938/2 Braunkohlegrube N Theissen, 18.03.2002, WS. NW: Düll (1980; 1987; 1995); C. Schmidt (1992); 4216/3 Margaretensee bei Lipperbruch, 24.06.1998, WS. HE: Röll (1926); von J. Futschig (FR !) an den folgenden Stellen gesammelt: 4923/4 Lößwand bei Baumbach nach Sterkelshausen; Gipsbruch Konnefeld; 4925/1 Gipsbrüche am Giebelrain bei Cornberg; 5820/3 Sandgrube 1 km NO Niederrodenbach, 1966. TH: Meinunger (1992); 5532/1 Görbitztiegelsberg NW Scheibe, 750 m, Meinunger & Schröder (2000). SN: Riehmer (1925); Bergner (1937); F. Müller & Reimann (2001); F. Müller (2004). RP, SL: Caspari et al. (2000); Lauer (2005); Caspari (2004). BW: Zusammenfassende Darstellung in Nebel & Philippi (2000); Ahrens (2002). BY: 5628/44 Gipsgrube N von Bad Königshofen, 10.10.2005, K. Offner (!).
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Die Bestände sind meist klein, oft wächst sie vereinzelt eingestreut zwischen anderen Arten der Gattung und wird dann leicht übersehen. Auch früher war sie im Gebiet selten, Änderungen im Gesamtbestand sind nicht feststellbar, die in neuerer Zeit etwas zahlreicheren Nachweise sind auf bessere Durchforschung zurückzuführen. Die Art ist sehr kurzlebig und verschwindet oft nach wenigen Jahren wieder, andererseits ist sie in der Lage, geeignete Standorte rasch neu zu besiedeln: RL 3.