Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Zweihäusige, fast immer sterile Art, an den spindelförmigen, bräunlichen, an den oberen Blattspitzen kopfig gehäuften Brutkörpern leicht zu erkennen. Niedrige grüne Rasen auf Laubholzrinde, gelegentlich auch auf Granitblöcken und Strohdächern. Kennart des Phyllantho-Syntrichietum laevipilae mit den Begleitern: Orthotrichum pulchellum, O. affine, Hypnum resupinatum, Dicranoweisia cirrata, Tortula laevipila, T. papillosa und Radula complanata. Soziologische Aufnahmen bei Hübschmann (1970; 1976). Die Gesellschaft ist besonders an den Wetterseiten von Laubbäumen in Küstennähe gut entwickelt.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Hauptverbreitung an den Küsten, besonders an der Nordsee. Auch bei dieser Art ist in jüngster Zeit eine leichte Ausbreitung Richtung Binnenland erkennbar, die jedoch nicht so deutlich ist wie bei Orthotrichum pulchellum: SH: Verbreitet in der Nähe der Nordsee, in Ostholstein selten, aber teilweise bis weit ins Binnenland: N. Jensen (1952); Frahm & Walsemann (1973); Dengler et al. (2000); Siemsen et al. (2000); Siemsen (2001; 2003); F. Schulz (in litt.); eigene Funde (!!). MV: Nur vereinzelt in Küstennähe, östlich bis Rügen: Warnstorf (1906); Berg (1989); Berg et al. (1992). NE: An der Küste ziemlich verbreitet, im Binnenland rasch abnehmend: F. Koppe (1964); Eckstein & Homm (1992); Hübschmann (1976); Timm (1925); Homm (1999); eigene Funde (!!). NB: Neufunde: 3613/22 in einer Tongrube am Schierberg, an Salix und 3614/22 W Venne, an Esche, Möllenkamp in Koperski (2005). 4123/4 Solling, Hellental, alte Esche, 09.04.2004, M. Preussing (!). NW: 5202/4 Aachener Stadtwald nahe Monschauer Straße, an Salix, 16.01.2003, W. Bomble (in litt.); 5403/4 R. Düll (in litt.). RP, SL: Caspari (2000); Caspari et al. (2000); 6105/2 Pappel im Kylltal bei der Wüstung Winterbach N Kordel, 23.03.2000, LM.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) In der Nähe der Nordseeküste findet sie sich regelmäßig in kleineren Rasen, hier haben sich die Bestände im Vergleich zu früher nicht verändert, und eine Gefährdung ist nicht erkennbar. In den übrigen Gebieten sind die Vorkommen klein, ob die Neufunde hier auf Ausbreitung hindeuten, müssen künftige Beobachtungen zeigen, gegenwärtig sollten diese Bestände geschont werden: RL 3.