Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Diese Art wird bei Limpricht (1895) gut beschrieben und noch bei Mönkemeyer (1927) und Gams (1957) als eigenständige Art verschlüsselt. In der Folgezeit, beginnend mit Roth (1904), wurde die nachfolgend behandelte Ulota macrospora hier mit einbezogen, und seitdem werden beide fast in der gesamten Literatur vermischt, so noch bei Corley et al. (1981) und Frey et al. (1995). Erst in jüngerer Zeit erfolgte durch M. Sauer (1998) eine erneute Klarstellung der Verhältnisse. Ulota rehmannii ist U. crispa in Größe und Habitus ähnlich, unterscheidet sich bereits im Gelände durch die kahle Haube, das Exostom ist weißlich bis bleichbraun, die Sporengröße beträgt 16–24 µm. Ulota macrospora ist kräftiger, im Gelände U. bruchii ähnlich, besitzt eine stark behaarte Haube, ein orangerotes bis braunes Peristom und deutlich größere Sporen von 25–40 µm.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Ulota rehmannii ist ein europäischer Endemit und war bisher nur von Bergwäldern in der Tatra und den Nordostalpen bekannt, wo die Art vor allem von Ästen junger Fichten angegeben wird: Limpricht (1895); Gams (1957); M. Sauer (1998). Der Erstnachweis im Gebiet in wärmebegünstigter Lage an den Ausläufern des Odenwaldes ist recht überraschend: HE: 6018/4 Pappelpflanzung an der Straße zwischen Messel und Eppertshausen, an Pappelborke, 31.07.1995, leg. W. Manzke, det. LM, conf. M. Sauer. Die Sporen liegen mit 16–20 µm unterhalb der bei Limpricht (1895) mit 20–24 µm und Sauer (1998) mit 22–28 µm angegebenen Werte.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Die Art wurde nur in einem kleinen Rasen gefunden. Ein gutes Erkennungsmerkmal im Gelände ist die kahle Haube. Auf die unerwartet hier nachgewiesene Art sollte künftig mehr geachtet werden: RL 1.