Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Bei guter Entwicklung ist die Art durch die gezähnten Blattspitzen leicht kenntlich. Dieses Merkmal ist aber nicht beständig, und es gibt Formen mit nahezu ganzrandigen Blättern, die oft mit Zygodon viridissimus verwechselt werden. Das beste Unterscheidungsmerkmal zwischen beiden ist nach Malta (1926) die Form der Brutkörper. Die Art wächst fast ausschließlich epiphytisch, in den Alpen besonders an Buche und Ahorn, in tieferen Lagen auch an Obstbäumen und Sambucus nigra. Genauere Angaben zur Soziologie und Ökologie liegen nicht vor.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Das Areal ist von dem der drei vorangehenden Arten grundlegend verschieden. Die Art hat ihre Hauptverbreitung in den Alpen und am Alpenrand und wird nach Norden immer seltener. Die Nordgrenze verläuft derzeit von der Südpfalz über den Main zum nördlichen Erzgebirgsvorland. Neuerdings erfolgte auch ein Nachweis im Flachland: NE: 2816/3 Schnitthilgenloh W von Hude, Jungeichenbestand, 14.01.2006, T. Homm (!). SN: Erst in jüngster Zeit von E. Seifert mehrfach nachgewiesen: 5045/3+4 und 5046/3+4, so 5045/43 am Schirmbach unterhalb Kleinschirma, auf Salix, 10.07.2003 (!); 5046/42 Tännichtgrund zwischen Naundorf und Colmnitz, 04.12.2003 (!); 5240/14 im Schellergrund bei Langenhessen, 05.11.2003 (!); F. Müller (2004). RP, SL: Neuerdings an drei Stellen nachgewiesen: Caspari et al. (2000); Caspari (2004); Lauer (2005). BW: Südlich der Donau und im Südschwarzwald zerstreut, weiter nördlich selten: Nebel & Philippi (2001), weitere Neufunde im Schwäbisch-Fränkischen Wald: M. Reimann (in litt.); 8319/1+2, A. Schäfer-Verwimp (in litt.). BY: Nordbayern: 5936/1 F. Koppe (1955); 6232/4 NSG Ehrenbürg, Osthang, Apfelbaumrinde, 16.01.1993, W. v. Brackel (!); mehrfach im Jura und im Bayerischen Wald, Paul (1943); U. Teuber (!); M. Reimann (!); M. Koperski (!); 7144/4 Wald SO Vorderreit, an Buche, 10.09.1994 (!!); 7236/4 Buche im Dürnbacher Forst, 17.05.1996, LM. Südbayern und Alpen: In den Alpen verbreitet, im Alpenvorland nach Norden hin rasch seltener werdend.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) In den Alpen und im Südschwarzwald verbreitet und ungefährdet. Nördlich der Donau ist die Art selten und sollte geschont werden: RL 3. Im Vergleich zur Karte bei Düll (1994) hat die Zahl der Nachweise im Norden deutlich zugenommen. Ob dies auf bessere Durchforschung zurückzuführen ist, oder ob die Art im Begriff ist, ihr Areal nach Norden zu erweitern, lässt sich derzeit noch nicht mit Bestimmtheit sagen.