Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Die Art unterscheidet sich von der nächstverwandten Art Zygodon stirtonii durch die nicht stachelspitz und verdickt austretende Blattrippe. Auch die Unterscheidung gegen kaum gezähnte Formen von Z. dentatus kann schwierig werden, man vergleiche die Ausführungen bei Malta (1926). In lockeren, 1–2 cm hohen, grünen bis braungrünen Rasen. Die Art wächst sowohl epiphytisch und auf Totholz als auch auf Gestein und Beton. In Überschwemmungsbereich großer Flüsse, besonders an Rhein und Donau, besiedelt sie mit Vorliebe erdüberzogene Stämme von Pappeln und Weiden im Tortulo-Leskeetum: Nebel & Philippi (2001); Manzke & Wentzel (2003). Daneben findet sie sich aber auch mit Z. stirtonii und Z. rupestris auf neutralen Gesteinen, vorwiegend an regengeschützten Steil- und Überhangsflächen: Caspari (2004). Das soziologische und ökologische Verhalten von Z. viridissimus bedarf weiterer genauerer Untersuchungen.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Die Karte wurde hauptsächlich nach von uns geprüften Belegen und den Angaben zuverlässiger Beobachter der neueren Zeit gezeichnet. Literaturangaben blieben weitestgehend unberücksichtigt. Wenn auch künftig Ergänzungen und Verfeinerungen notwendig sind, zeichnet sich inzwischen ein recht klares Arealbild ab. Die Vorkommen bleiben weitestgehend auf das Flach- und Hügelland beschränkt, nur selten geht die Art bis in die montane Stufe. Ihre Hauptverbreitung hat sie im Westen und Norden. Vom Bodensee ziehen sich die Vorkommen durch das Rhein- und Neckartal, das rheinische und westfälische Hügelland nordwärts nach Niedersachsen. Im Norden ist sie vor allem in Küstennähe zerstreut; von den Friesischen Inseln über Schleswig-Holstein bis Mecklenburg und das nördlichste Brandenburg. Im Osten und Südosten ist sie sehr selten oder fehlt weitgehend. Gesicherte Nachweise liegen aus dem Saale-, Werra und Maingebiet vor. Im Südosten findet sie sich nochmals in schönen Beständen in einigen wenigen verbliebenen Rest-Auwäldern an der Donau, z. B. 7244/4 Wäldchen N Ottach, 04.09.1994 und 7344/2 Donau-Aue S Mühlau, 05.09.1994 (!!).
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Besonders im Überschwemmungsbereich von naturnahen Auwäldern kann die Art größere Bestände bilden. An den übrigen Standorten wächst sie meist in kleinen Einzelrasen zwischen anderen Moosen. In ihren Hauptverbreitungsgebieten ist die Art derzeit wenig gefährdet, nach Osten wird sie jedoch rasch sehr selten und beschränkt sich meist auf schutzwürdige Sonderstandorte. Für das Gesamtgebiet erscheint eine Einstufung als gefährdet angemessen: RL 3.