Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Koperski et al. (2000) und Sauer in Nebel & Philippi (2001) beziehen das diözische Mnium riparium Mitt. hier mit ein. Wir akzeptieren dies nicht und stellen Mnium riparium zu M. lycopodioides Schwägr., zumindest die unser Gebiet betreffenden Proben. Bei sterilem Material ist eine sichere Unterscheidung oft nicht möglich. Kalkliebende Art an feuchtschattigen Stellen in Wäldern auf Erde und Humus über Gestein, bisweilen auch sekundär auf Mauern und Beton. Oft mit Ctenidium molluscum, Mnium stellare, Distichium capillaceum sowie Anomodon- und Neckera-Arten. Soziologische Angaben: Neumayr (1971); Ahrens (1992); Nebel & Philippi (2001); C. Schmidt (2004).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) In allen Gebieten mit kalkhaltigen Böden. In Norddeutschland in den Jungmoränengebieten zerstreut von Ostholstein über Mecklenburg-Vorpommern bis in die Gegend von Berlin und zur Oder. Fehlt dem niedersächsischen Tiefland, der Altmark und den altpleistozänen Gebieten in Südbrandenburg mit armen Sandböden. In Mittel- und Süddeutschland in allen Kalkgebieten, vor allem in waldreichen Gegenden, in sauren Silikatgebieten und intensiv landwirtschaftlich genutzten Gebieten weitgehend fehlend. In den Alpen verbreitet, aber nur unterhalb der Waldgrenze.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Die Art tritt immer in kleinen, leicht zu übersehenden Beständen, eingestreut zwischen anderen Moosen, auf. Für das Gesamtgebiet besteht keine Gefährdung. Die Vorkommen in Norddeutschland, wo die Art deutlich seltener wird, sind aber schonungsbedürftig: RL 3.