Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Gelbgrüne, an älteren Teilen braungrüne, niederliegende bis aufsteigende Rasen oder Decken auf feuchtem Silikatgestein an Felsen und in Blockhalden. Hauptverbreitung in hochmontanen Ausbildungsformen des Andreaeetum rupestris mit: Racomitrium sudeticum, R. microcarpum, R. lanuginosum, Andreaea rupestris, Kiaeria blyttii, Marsupella emarginata, Grimmia donniana und Cynodontium polycarpum. Soziologische Angaben: Marstaller (1982; 1991a; 1994a; 1997); Nebel & Philippi (2000); Caspari (2004).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Eine borealmontane Art, die im norddeutschen Flachland noch zerstreut vorkommt und in den herzynischen Mittelgebirgen ihre Hauptverbreitung im Gebiet hat. Weiter südlich nur in Hochlagen des Bayerischen Waldes und des Schwarzwaldes nochmals gehäuft, sonst sehr selten bis völlig fehlend. Die Art ist recht ausbreitungsfreudig und besiedelt geeignete Sekundärstandorte ziemlich rasch. Norddeutsches Flachland: Selten, aber in allen Lokalfloren vorhanden. Ursprüngliche Vorkommen auf Silikatblöcken in Moränengebieten. Die durch Beseitigung vieler Blöcke entstandenen Verluste werden durch Neuansiedlungen auf Friedhöfen, an Denkmälern und in Parkanlagen teilweise wieder ausgeglichen. Mitteldeutsches Berg- und Hügelland: Von der Eifel über die westfälischen Mittelgebirge bis zum Weserbergland zerstreut. Ziemlich verbreitet im Oberharz. Regelmäßig in höheren Lagen von Rhön, Thüringer Wald und Schiefergebirge, Fichtelgebirge, Bayerischer Wald sowie Erzgebirge bis zum Lausitzer Bergland. Süddeutschland: RP und SL sehr selten, Caspari (2004); BW außerhalb des Hochschwarzwaldes selten, Nebel & Philippi (2000); Südbayern nur spärlich im Allgäu und am Alpenrand auf Findlingsblöcken: Familler (1911); M. Preussing (!); Belege R. Lotto (!): 8334/3 O Sachenbach; 8531/2 N Neidernach; 8532/2 Wank N Steinbühl; 8533/3 Hoher Kranzberg.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Nur in Hochlagen der Mittelgebirge kommt es an naturnahen Standorten zur Ausbildung größerer Bestände. Sonst sind die Vorkommen meist klein bis spärlich. Für das Gesamtgebiet erscheint eine Einstufung als gefährdet angemessen: RL 3.