Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Kräftige, gelbgrüne bis gelbbraune, geschwollen beblätterte Pflanzen, die an Formen von Scleropodium purum oder Rhytidium rugosum erinnern. Hypnum lacunosum ist am Habitus besser zu erkennen als nach mikroskopischen Merkmalen, man vergleiche die Beschreibungen bei Loeske (1903) und Sauer in Nebel & Philippi (2001). Kalk- oder basenliebende Pflanzen an sonnigen, trockenen, mehr oder weniger offenen Standorten. Hauptverbreitung in Kalkmagerrasen, aber auch in reicheren Silikatmagerrasen. Daneben auf offenen Felsköpfen von Kalk- und nicht zu saurem Silikatgestein, auch sekundär auf Beton, Mauern und Dächern. Charakteristische Begleiter sind: Thuidium abietinum, Rhytidium rugosum, Ditrichum flexicaule. Soziologische Angaben in: Neumayr (1971); Nebel & Philippi (2001); F. Müller (2004).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Vom Flachland bis in die subalpine Stufe. Hauptverbreitung in Gebieten mit kalkhaltigen Böden. Fehlend oder selten in sauren, nadelwaldreichen Silikatgebieten, hier meist nur vereinzelt an Sekundärstandorten. Wurde von vielen Kartierern nicht oder nur unzureichend beachtet, was das teilweise inhomogene Kartenbild erklärt.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Besonders in Kalkmagerrasen meist in großen, ausgedehnten Beständen, hier durch Nutzungseinstellung und Zuwachsen zurückgehend. An allen anderen Standorten meist nur in kleineren Rasen. Trotz teilweise ungenügender Datenlage ist von einer ernsthaften Gefährdung im Gebiet gegenwärtig nicht auszugehen.