Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Weiche, lockere, hellgrüne Rasen auf altem, zersetztem, ständig feuchtem Dung an nassen, lichtreichen, offenen Stellen in Mooren, Extensivweiden, Feuchtheiden, Nasswiesen und Quellgebieten. Manchmal gemeinsam mit Splachnum ampullaceum oder selten auch Tayloria tenuis. Soziologische Aufnahmen liegen nicht vor.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Hauptverbreitung in den Alpen, sonst vereinzelt in den höchsten, niederschlagsreichsten Gebieten einiger Mittelgebirge, eine alte Angabe im Flachland: NE: 2413/4 Jever, vergl. F. Koppe (1964), Belegmaterial sahen wir aus dem Übersee-Museum Bremen (BREM !). NB, ST: Oberharz: Früher vielfach im Brockengebiet, Loeske (1903). Neubestätigung 4229/2 Moor am Königsberg, 08.07.1994 (!!). TH: Nur im zentralen Thüringer Wald, letzter Nachweis 1968: Meinunger (1992). SN: In den Moorgebieten des hohen Erzgebirges, neuerdings wieder mehrfach nachgewiesen: Riehmer (1925); Borsdorf (1984); Borsdorf & Siegel (1988); Golde & Müller (1995); F. Müller (1996; 2000; 2004); Baummann & Reimann (2001); S. Fröhner (in litt.). BW: Nur im Schwarzwald, letzter Nachweis 1954: Nebel & Philippi (2000). BY: Nordbayern: Früher im Fichtelgebirge und im Bayerischen Wald, keine Neubestätigungen: Walther & Molendo (1868); Familler (1911); F. & K. Koppe (1931) und Hertel & Wurzel (2006). Alpen: Bis in die Gegenwart ziemlich verbreitet, zahlreiche Nachweise durch R. Lübenau; R. Lotto; U. Beyerlein; Eggensberger (1994); Höper (1996) sowie von uns (!!). Zusammenstellung älterer Angaben: Familler (1911); Herzog & Paul (1920).
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) In den Alpen ist die Art auch heute noch verbreitet. Bestandsänderungen sind nicht erkennbar, und sie ist hier ungefährdet. In den übrigen Gebieten liegen neuere Nachweise nur vom Oberharz und vom Erzgebirge vor, in den übrigen Gebieten ist sie seit Jahrzehnten verschollen. Röll (1915) schreibt für den zentralen Thüringer Wald: „Mit Tayloria tenuis auf Kuhdünger und Hirschlosung, aber häufiger“. Heute haben sich hier die Verhältnisse umgekehrt, Tayloria tenuis ist auf Harzringen von Fichtenstöcken regelmäßig zu finden, während solche Stellen von Splachnum sphaericum nicht oder nur ganz ausnahmsweise angenommen werden. Der Rückgang der Art dürfte hauptsächlich durch groß-räumige Entwässerungen und Einstellung extensiver Beweidung verursacht sein, sie ist hier wegen großer Seltenheit gefährdet und in vielen Gegenden bereits verschollen: RL R.