Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Die Art ist Orthotrichum stramineum ähnlich und wurde zwischenzeitlich von einigen Autoren nur als deren Varietät angesehen. Sie wird heute jedoch wieder als eigenständige Art geführt, zur Unterscheidung von ihren nächsten Verwandten vergleiche Schäfer-Verwimp in Nebel & Philippi (2001). Epiphytisch an Wald- und Feldbäumen, wärmeliebender und mehr in freien Lagen als O. stramineum. Charakteristische Begleitarten sind: Orthotrichum affine, O. striatum, O. pallens, Ulota crispa, U. bruchii, Frullania dilatata und Radula complanata. Soziologische Aufnahmen finden sich in: Marstaller (1985) und Ahrens (1992).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Hauptverbreitung in Süddeutschland, hier besonders im Hügelland und in der unteren Montanstufe im Südteil von RP, Caspari (2004), in BW, Nebel & Philippi (2001), sowie in Südbayern ziemlich verbreitet, in den Alpen nur in den Tälern. Weiter nördlich nimmt die Häufigkeit kontinuierlich ab. In den Mittelgebirgen wird die Art bereits recht selten, im norddeutschen Flachland vor allem im Osten in BB und MV, im Nordwesten verschwindet sie schließlich ganz. Spezielle Fundangaben geben wir nur für die nördlichen Gebietsteile: SH: N. Jensen (1952); 1623/1 an Salix, 24.04.2005, M. Siemsen (!). MV: Brockmüller (1870); Warnstorf (1906); B. Funk (!); Berg (1989 und !). NE: F. Koppe (1964); 3512/4 Moor O Voltlage, an Birke, 02.09.2000, LM. BB: Warnstorf (1906); Reimers (1933; 1942a); Klawitter (1984); Schaepe (1986); Otte (2002); Rätzel et al. (2004); H. Köstler (!); 3740/3 Tongrube Mehlsdorf, an Sambucus nigra, 05.04.2001, LM.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Im Süden verbreitet, wenngleich meist in kleineren Beständen und meist seltener als Orthotrichum stramineum, hier nicht gefährdet. Nach Norden wird die Art immer seltener, im Nordwesten befindet sie sich bereits an der Arealgrenze. Auch hier beginnt sie, in ehemals epiphytenfreie Gebiete wieder einzuwandern. Diese Vorkommen sollten geschont werden: RL 3.