Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Wärmeliebende Art in dichten Rasen an offenen Standorten auf Erde über Kalkfelsen, basenreichem Silikatgestein oder an Mauern, meist mit Sporogonen. Soziologische Aufnahmen: Hübschmann (1967); Ziegler (1978); Marstaller (2000b); Ahrens (2002); Caspari (2004).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Hauptverbreitung in den Weinbaugebieten im Westen, vereinzelte Vorkommen weiter nordöstlich an Sonderstandorten in den Flusstälern von Weser, Werra und Ilm bilden die nördliche Arealgrenze. NB: 4023/1 Sandsteinfelsen am Westhang des Eckberges N Bodenwerder, 01.07.1992, LM; 4023/3 Kalkfelswand zwischen Rühle und Golmbach, C. Schmidt (1994). TH: 4827/3 Adolfsburg bei Treffurt, auf Muschelkalk im Weissietum crispatae, Marstaller (2000b); 5033/4 Schloßberg W Buchfahrt, südexponierte Muschelkalkfelsen, Meinunger (1992). RP, HE: Hauptverbreitung an der Mosel und im Nahehügelland sowie am Mittelrhein und einigen Seitentälern: Werner (1987a;1989; 1993); Oesau (2002a); Düll (1980; 1995; 2000); Caspari et al. (2000); Caspari (2004); Lauer (2005); Meinunger & Schröder (1996); F. & K. Koppe (1972); Hübschmann (1967); Frahm (2001); Solga (in litt.), Lindenberg & Frahm (2002); Grimme (1936); J. Futschig (FR !); 5818/1 Lohberg N Seckbach, 18.05.1997, WS. BW: Im Kraichgau und am mittleren Neckar auf Muschelkalk: Nebel & Philippi (2000); Ahrens (2002); im Main-Taubergebiet: 6223/4; 6323/4; 6524/2 M. Reimann (in litt.). BY: Nur im Nordwesten in den Weinbaugebieten am Main und an der fränkischen Saale, soweit nicht anders vermerkt auf Muschelkalk: Ziegler (1978); 5825/4 Kleiner Steilhang S Schwedenschanze SW Elfershausen, 05.05.2002, Reimann (!!); 5826/313 Engenthal, 10.01.2005, I. Dietz (!); 6123/4 und 6223/2 Kalmut N von Homburg, mehrfach, Meinunger & Schröder (1996); 6223/1 Weinbergsmauer W von Kreuzwertheim, auf Sandstein, mehrfach, 15.04.1999, LM.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) In den Hauptverbreitungsgebieten in RP sind bis heute zahlreiche Fundstellen bekannt, die Art ist aber auch hier wesentlich seltener als Tortula atrovirens, und die Bestände bleiben meist klein. Durch den modernen Weinbau sind Standortsverluste eingetreten: RL 3. In den übrigen Gebieten ist sie sehr selten und oft durch Verbuschung gefährdet: RL R.